Minimalismus
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Türchen 6 – Was will ich unbedingt noch loswerden?

Vor etwa einer Woche war ich bei Gabi von achtsame-lebenskunst.de zu Gast. Und wie ich den zahlreichen und immer wiederkehrenden Nachfragen nach einer Roomtour entnehmen kann, bin ich nicht der Einzige, der sich dafür interessiert, wie Minimalisten so leben. Und im Gegensatz zu meiner Wohnung sieht es bei Gabi auch so aus, wie man es bei einer Minimalistin erwarten würde.

Davon bin ich nicht unbedingt weit entfernt. Aber dennoch würde meine Wohnung eher als „normal“, durchgehen. Ich sage immer: Die Schränke sind leer, aber es ist trotzdem unordentlich. Aber warum ist das so?

Kein Bett?

Es gibt wohl einfach einige Dinge, ohne die ich nicht Leben kann und möchte. Zum Beispiel? Mein Bett. Ich hatte mir im Frühjahr diesen Jahres einen gebrauchten Futon gekauft. Einfach, weil ich endlich einmal testen wollte, wie es sich drauf schlafen lässt. Und es war auch nicht so schlimm, wie es sich viele vorstellen. Ganz im Gegenteil.

Allerdings machte sich in mir nach einigen Tagen ein ungutes Gefühl breit. Warum weiß ich nicht genau. Ich wollte mein Bett zurück. Also baute ich es wieder auf…

Kein TV?

Das, was viele Menschen unter Fernsehen verstehen, schaue ich bereits seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Damals bekam ich meine meinen eigenen Pay-TV-Reciever und schaute dadrüber alles, die ich sehen wollte.

Mitte der 00er Jahre kaufte ich mir dann einen DVB-T-Reciever mit eingebauter Festplatte, mit dem ich Sendungen aufnehmen und die Werbung einfach überspringen konnte. Dieser wurde, nach seinem Ableben, durch die Mediatheken und Podcastangebote des Öffentlich-Rechntlichen-Rundfunks ersetzt. (Und spätestens seitdem zahle ich sehr gerne meine Rundfunkgebühren. Anders ist eine freie Berichterstattung in Zeiten von Werbung, Produktplatzierungen und Influencern kaum möglich.)

Heute nutze ich meinen TV zu etwa Dreiviertel seiner Zeit als reines Display für Videospiele. In der restlichen Zeit schaue ich über die Mediatheken zumeist Dokus. Das hört sich erst mal viel an. Aber wenn das Gerät am Tag mal länger als eine Stunde an ist, dann ist das schon viel.

Nachdem ich bei Gabi war, die natürlich keinen TV besitzt, machte ich mir einige Gedanken um dieses Gerät. Denn es ist ja nicht nur das Gerät, sondern auch Möbel, Videospielkonsolen, Kabel und einige Medien, die ich nur wegen diesem TV besitze. Ist was wirklich notwendig?

Seit nun fünf Tagen habe ich das Gerät nicht mehr eingeschaltet. Ich wollte sowieso mal eine Videospielauszeit machen. Und Dokus kann ich auch sehr gut auf meinem kleinen Laptop schauen. Aber ob das auch so bleiben wird, weiß ich nicht. Und ob ich dann auch den Fernseher abgeben würde, weiß ich noch weniger. Vermutlich nicht.

Das gemachte Nest

Was ich aber wohl weiß: Wenn der TV kaputt gehen würde, würde ich mir erst mal keinen Neuen kaufen. Das gleiche gilt für meine Waschmaschine, Kühlschrank, Videospielkonsolen oder mein Auto.

Denn es ist schwieriger sich von noch funktionierenden und gern genutzten Dingen loszusagen, als durch einen Defekt von diesen getrennt zu werden. Zumal es auch weder wirtschaftlich noch ökologisch wäre, sich von funktionierenden Dingen zu trennen.

Ebenso würde bei einem Umzug wohl vielen einfach nicht den Sprung in die neue Wohnung schaffen.

Fazit

Ja, es gibt noch viele Dinge, auf die ich vielleicht verzichten könnte, die ich aber nicht ausgemistet und abgegeben habe. Aber Gewohnheit und Bequemlichkeit lassen mache Dinge wichtiger erscheinen, als sie vielleicht sind. Auch deswegen ist Minimalismus keine einmalige Hauruck-Aktion, sondern ein Prozess, der über einen sehr langen Zeitraum, stetige Veränderung mit sich bringt…

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Hier findest Du weitere Beiträge von:

Keri-Chaotic: kerichaotic.jimdo.com
Michael: www.minimalimus-leben.de

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